'cross-culture' ist die Fähigkeit des Menschen sich aus den Bestandteilen verschiedener Kulturen ein persönliches Mosaik zu gestalten. Mit dieser Fähigkeit sind Menschen in der Lage, sich in den vielen Ländern und Kulturen dieser Welt zurechtzufinden.
Früher gab es diese Schulung nur für bestimmte Berufsgruppen, so wie Entwicklungshelfer, Blauhelme und Kriseneinsatzkräfte. Ziel dieses Trainings war es den Teilnehmern einen Schutz vor den psychischen Belastungen in ihrem Einsatz zu vermitteln. Wir sind nun der Meinung, dass heute jeder Mensch Zugang zu diesen Kompetenzen braucht.
... sind Menschen, die sich auf die Bestandteile einer einzelnen Kultur beschränken und diese in verschiedene Länder aufteilen wollen.
... sind Gesellschaften, in denen der Mensch sich auf die Bestandteile einer Kultur beschränkt, obwohl andere zur Verfügung stehen.
... sind Menschen, die Bestandteile aus verschie-denen Kulturen für sich beanspruchen, ohne diesen eine klare Struktur zu geben.
... sind Menschen, die sich aus den Bestandteilen verschiedener Kulturen ein persönliches Mosaik gestalten und ständig weiterentwickeln.
Vor ca. 60,000 Jahren hat sich der Mensch auf den Weg gemacht und neue Lebensräume erobert. Zunächst ist er dabei auf Gegenden gestossen, in denen es noch keine Menschen gab. Nach einigen Tausend Jahren sind die, die sich auf den Weg gemacht haben, aber in den neuen Gebieten Menschen begegnet, die schon einige Generationen früher in diesem Gebiet angekommen waren. So entstand aus den Monokulturen die multikulturelle Gesellschaft.
In dieser neuen Gesellschaft blieben die Menschen zunächst innerhalb ihrer eigenen Herkunftskulturen und es entstanden Parallelgesellschaften, in denen es wenig
Austausch gab. Erst in einem zweiten Entwicklungsschritt, nachdem die Menschen einander beobachtet hatten und voneinander gelernt hatten, entstand der multikulturelle Mensch. Diese
Sozialisierungsform ist geprägt von Offenheit und Toleranz. Diese Menschen haben die Grenzen einer einzelnen Kultur
durchbrochen.
Die Schwierigkeit des mulitkulturellen Menschen ist das menschliche Bedürfnis nach Zugehörigkeit, Struktur, Sicherheit und Verlässlichkeit. Diese Bedürfnisse
werden gestillt, wenn der Mensch in seiner Sozialisierung noch einen Schritt weitergeht und sich ein bewusstes persönliches Mosaik aus den vielen Bestandteilen, die sich ihm bieten, gestaltet
(=crossculture). Ein solches Mosaik ist nicht starr, sondern verändert sich ein Leben lang. Immerwieder werden neue Teile eingesetzt, alte Teile ausgetauscht und große Teilen in kleinere
zerteilt. Diese Menschen haben ein klares Bild von sich und ihrer Umwelt.
'crossculture' ist nicht dem Zufall überlassen, sondern ist eine aktive Wahrnehmung, Verarbeitung und Gestaltung.
In dem Buch 'Wertefundierte Organisationsentwicklung' von Ingrid Kadisch gibt es auch ein Kapitel über das Thema 'cross-culture'. Dadurch gibt es zu diesem Thema nun auch einen Zugang auf Deutsch.
'cross-culture individuals' (CCI) sind Menschen, die weder mono-kulturell in nur einer Kultur leben, noch multi-kulturell in einer wilden Mischung aus Kulturen, sondern sich stattdessen aus den Bestandteilen vieler Kulturen ein persönliches Mossaik gebildet haben.
Dadurch sind sie in der Lage hinter den Kulturen immer den Menschen zu finden, und sich so in den über 2,000 Kulturen der Welt zurechtzufinden.
Manche CCI haben dies bereits als Kinder gelernt ('cross-culture kids'; CCK) und andere erst als Erwachsene ('cross-culture adults'; CCA).
(05. Oktober 2016)
Wir schützen uns gegen physische Verletzungen mit Helmen, Stiefeln, Spezialanzügen und ergonomischen Schreibtischstühlen. Gegen psychische Verletzungen können wir uns durch die Ausbildung zum TCI schützen. TCI bedeutet ganz gezielt ein persönliches Mosaik aus den Bestandteilen verschiedener Kulturen zu entwickeln. Deutschland braucht Millionen von TCI, die mit den Auswirkungen der Globalisierung konstruktiv umgehen können. Ganz besonders betrifft das die Mitarbeiter in der Hotelbranche. Am 19.Oktober 2016 halten wir darum einen Workshop ab, der sich ganz gezielt an die Hotelbranche richtet.
Anmeldungen bitte über unsere Webseite: http://www.IDRGculture.eu (deprecated)
(02. Oktober 2016)
TCI (Third Culture Individuals) werden seit Anfang der 60er Jahre als Prototyp des Menschen in der globalisierten Welt bezeichnet. Dies sind Menschen, die nicht monokulturell, sondern multikulturell sozialisiert wurden. Heute ist unsere Welt globalisiert aber die meisten Menschen haben von den TCK noch nie etwas gehört.
Seit den 80er Jahren weiss man, dass auch Erwachsene die Fähigkeiten der TCK entwickeln können und bezeichnet diese dann als TCA (Third Culture Adults). Die Ausbildung zum TCA gibt es seit dem für Diplomaten, Entwicklungshelfer, Blauhelme und Spitzenmanager.
Ich behaupte, dass heute jeder ein Anrecht haben sollte auf diese Ausbildung, denn die, die sich nicht selbst auf den Weg machen, empfangen die, die es tun, bei sich zuhause. Beide Gruppen zusammen, TCK und TCA, bezeichnet man als TCI (Third Culture Individual), wobei die TCA die Brücke sind zwischen TCI und Monokultur.
Wir sehen einander nicht an ob wir TCI oder monokulturell sind aber wir merken es sehr schnell am Verhalten: die TCI fühlen sich in der Globalisierung wohl, die monokulturellen Menschen tun dies nicht.
Egal wo wir uns befinden in der Welt, die Trennungslinie verläuft heute nicht mehr zwischen den Staaten, sondern zwischen TCI auf der einen Seite und denen, die uns die Wiederaufteilung versprechen auf der anderen Seite. In Deutschland, England, den USA, dem Mittleren Osten, usw. gibt es die, die die Menschen voneinander trennen wollen und die, die sie zusammenbringen wollen. Die einen sind monokulturell, die anderen sind TCI.
Wir werden die Zeit nicht zurückdrehen können, die meisten Kinder wachsen heute schon als TCK auf ohne jemals zu lernen monokulturell zu denken und zu fühlen. Die Kluft, die sich dadurch zwischen den Generationen auftut, kann nur von TCA überbrückt werden. Darum appelliere ich an alle Arbeitgeber und Arbeitnehmer sich selbst und andere als TCA ausbilden zu lassen.